Eine Messe... mit Raphaela Maier von der Iberl B├╝hne

Admin User
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Eine Person steht auf der B├╝hne in einem Auditorium mit einer Gruppe von sitzenden Menschen im Publikum, Lautsprechern auf beiden Seiten und einer T├╝r auf der linken Seite.

Eine Messe... mit Raphaela Maier von der Iberl B├╝hne

Eine Messe… mit Raphaela Maier vom Iberl-Bühne

Vorspann: Raphaela Maier ist die – mittlerweile wieder humorvolle – Witwe des legendären Iberl-Bühnen-Gründers Georg Maier und damit Erbin des Volkstheaters, dessen Leiterin sie als Schauspielerin ist. Daneben versucht sie sich auch als Dramatikerin.

Die Iberl-Bühne in München bleibt ein Eckpfeiler der bayerischen Kultur, wo Theater und Tradition verschmelzen. Dieses feste Volkstheater hält die Geschichte lebendig – mit Stücken über legendäre Figuren wie den Räuber Kneißl oder die berüchtigte Bankerin Adele Spitzeder. Anders als andere Oktoberfest-Attraktionen bleibt es in seinem historischen Domizil verankert, statt auf der Wiesn ein Zelt aufzubauen.

Gegründet von Georg Maier, liegt die Iberl-Bühne heute in den Händen seiner Witwe Raphaela Maier. Sie leitet das Theater nicht nur als Erbin, sondern wirkt aktiv mit – als Schauspielerin, Autorin und Gestalterin seiner Zukunft. Das Haus, versteckt in der Neuhauser Straße (Zugang über die Herzogspitalstraße), ist Münchens einziges festes Volkstheater und beherbergt ein eingespieltes Ensemble, das für seinen Zusammenhalt bekannt ist.

Hier wird Theater mit einer Besonderheit geboten: An den Tischen fließt echtes Bier, nicht nur auf der Bühne. Die Schauspieler verzichten auf gefärbtes Wasser oder alkoholfreie Attrappen – bayerische Authentizität wird großgeschrieben. Doch die Balance zwischen lebhaftem Publikum und theatralischer Disziplin ist eine Herausforderung, besonders während der energiegeladenen Wiesn-Zeit.

Auf dem Spielplan stehen derzeit „Oh heiliger St. Benedikt“ von Georg Maier und „Bauernschach – Irgendwann, da foit a jeda“ von Florian Günther. Zwar meidet die Iberl-Bühne die Oktoberfest-Zelt-Szene, doch Raphaela Maier spielt mit der Idee kürzerer Sketche oder Anekdoten, die zum Festival passen könnten. Alternativ schlägt sie vor, den traditionellen Charme des Theaters auf der Alten Wiesn einzubringen, wo das kulturelle Erbe im Mittelpunkt steht.

Die Iberl-Bühne bewahrt bayerische Traditionen durch ihre Stücke, ihr echtes Bier und ihre unverrückbare Präsenz am historischen Standort. Ohne Wiesn-Zelt sichert sie sich ihren eigenen Platz in Münchens Kulturlandschaft. Mit einer Mischung aus Geschichte, Humor und Echtheit bleibt sie eine einzigartige Institution der Stadt.