Universit├Ąt Wuppertal: Studentenprotest gegen das Rektorat

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Ein Schwarz-Wei├č-Bild von protestierenden Menschen, die Plakate halten, mit einem Einkaufszentrum im Hintergrund.

Universit├Ąt Wuppertal: Studentenprotest gegen das Rektorat

Wuppertaler Universität: Studentenprotest gegen das Rektorat

Teaser: Bei einer Demonstration vor dem Rektorat werfen Studierende der Universitätsleitung vor, über Sparmaßnahmen hinter verschlossenen Türen zu verhandeln.

15. Dezember 2025, 18:01 Uhr

Studierende der Bergischen Universität Wuppertal sind gegen geplante Kürzungen auf die Straße gegangen. Die Proteste kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Hochschule aufgrund von Landesmittelkürzungen ab kommendem Jahr mit jährlichen Einsparungen von 4,6 Millionen Euro konfrontiert ist. Besonders lautstark äußern sich dabei Studierende der Architektur, die befürchten, dass ihr Fachbereich unter dem finanziellen Druck zerschlagen werden könnte.

Die Haushaltsprobleme der Universität haben weitreichende Besorgnis ausgelöst. Rektorin Birgitta Wolff nahm persönlich an der Demonstration teil, um sich direkt an die Studierenden zu wenden, und räumte dabei Kommunikationsdefizite ein. Die Protestierenden, angeführt von der studentischen Initiative fundament.tal, warfen dem Rektorat vor, über Sparpläne ohne ausreichende Transparenz zu entscheiden.

Der Architekturstudiengang steht im Mittelpunkt des Streits. Der Dekan warnte, dass die Nichtbesetzung von acht vakanten Professuren zur Schließung des Fachbereichs führen könnte. Die Universitätsleitung wies zwar Pläne für eine komplette Aufgabe zurück, schlug stattdessen aber eine Zusammenlegung mit dem Bauingenieurwesen vor – ein Vorschlag, der die Ängste der Studierenden kaum lindern konnte. Diese fordern weiterhin klarere Gespräche. An den Beratungen beteiligt sind unter anderem Wirtschaftsminister Oliver Krischer (Land NRW), der stellvertretende Vorsitzende des Hochschulrats, Uwe Hill, sowie die Leitungen des Personal- und Senatssauschusses. Ihre Positionen werden maßgeblich beeinflussen, wie die Universität die Finanzkrise in den kommenden Monaten bewältigt.

Die Proteste zeigen die tiefen Spannungen zwischen Studierenden und Universitätsführung in der Haushaltsfrage. Angesichts der drohenden jährlichen Kürzungen von 4,6 Millionen Euro bleibt die Zukunft mehrerer Studiengänge – insbesondere der Architektur – ungewiss. Das Rektorat steht nun unter Druck, die Transparenz zu erhöhen und die Studierenden stärker in die weiteren Entscheidungsprozesse einzubinden.