Wolfram Weimers vergessene Gedichte: Von *Kopfpilz* bis ins Kultusministerium

Admin User
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Ein Buch mit einem Gemälde von Menschen und Text auf dem Cover.

Wolfram Weimers vergessene Gedichte: Von *Kopfpilz* bis ins Kultusministerium

Wolfram Weimer, Deutschlands Staatsminister für Kultur, schrieb einst Gedichte, die mehr Till Lindemann als der romantischen Tradition verpflichtet waren. Seine frühen Werke, geprägt von derben Wortspielen und kühnen Bildern, sind trotz seiner späteren Prominenz wiederaufgetaucht. Ein längst vergriffener Band mit dem Titel Kopfpilz existiert heute nur noch in seltenen Exemplaren – doch im Netz finden sich noch Spuren.

Weimers lyrische Experimente begannen in seinen Zwanzigern mit einem selbst veröffentlichten Band namens Für mich. Anders als viele, die ihre jugendlichen Gehversuche verwerfen, entschied er sich, seine Verse drucken und binden zu lassen. Die Gedichte, die als stilistisch akrobatisch, aber oft ins Derbe abdriftend beschrieben werden, zogen später Aufmerksamkeit aus unerwarteten Kreisen auf sich.

Die Texte aus Kopfpilz gewähren einen ungeschönten Einblick in Weimers frühe kreative Stimme. Während solche jugendlichen Schriften meist abgetan werden, sind nur wenige Autoren später in ein öffentliches Amt aufgestiegen, während ihre unzensierten Verse wieder ans Licht kommen. Die Existenz dieser Texte – wenn auch begrenzt – sorgt dafür, dass sie Teil seiner öffentlichen Geschichte bleiben.