Watzke verlässt BVB-Vorstand – Ende einer Ära bei Borussia Dortmund

Admin User
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Zwei Personen in Uniformen schütteln sich die Hände, lächeln, mit vier Flaggen im dunklen Hintergrund.

Watzke ist nicht mehr BVB-Geschäftsführer - Versöhnung mit Lunow - Watzke verlässt BVB-Vorstand – Ende einer Ära bei Borussia Dortmund

Borussia Dortmunds langjähriger Vorstandschef Hans-Joachim Watzke tritt nach 18 Jahren im Amt zurück. Der Wechsel erfolgt, während er sich auf seine neue Rolle als Präsident des Vereinsverbands vorbereitet. Sein Abschied markiert das Ende einer Ära, die sowohl die finanzielle Erholung als auch sportliche Erfolge prägte.

Die jüngste Mitgliederversammlung, die erstmals in einem hybriden Format stattfand, ermöglichte allen 238.000 Mitgliedern eine digitale Teilnahme. Allerdings kam es zu Verzögerungen, nachdem technische Probleme eine einstündige Verschiebung der Präsidentschaftswahl erzwangen.

Watzke stieg 2005 in den Vorstand von Borussia Mönchengladbach auf und spielte eine zentrale Rolle bei der Konsolidierung der Vereinsfinanzen sowie der Rückkehr des Clubs an die sportliche Spitze. Seine Führung erstreckte sich über zwei Jahrzehnte, in denen sich der BVB wieder als eine der prägenden Kräfte im deutschen Fußball etablierte.

In letzter Zeit waren Spannungen zwischen Watzke und Reinhold Lunow, dem ehemaligen Vizepräsidenten des Vereins, öffentlich geworden. Ihr Streit zog Kritik aus den Reihen der Dortmunder Fanabteilung nach sich, wobei einige Mitglieder die Handhabung interner Konflikte infrage stellten. Trotz der Differenzen präsentierten sich beide später geschlossen und betonten gegenseitigen Respekt.

Auf der Versammlung dankte Watzke Lunow für dessen Unterstützung in schwierigen Phasen. Lunow räumte zwar frühere Meinungsverschiedenheiten ein, führte einen Teil der Belastung aber auf äußere Einflüsse zurück. Ihre Aussöhnung wurde als Schritt zur Überwindung der internen Gräben gewertet.

Nicht alle Anwesenden zeigten sich mit dem Ablauf zufrieden. Vorstandsmitglied Tobias Westerfellhaus kritisierte das Fehlen eines ordentlichen Wahlkampfs und forderte einen transparenteren, wettbewerbsorientierteren Prozess. Seine Äußerungen spiegelten breitere Forderungen nach Reformen in der Führungsstruktur des BVB wider.

Die Abstimmung über Watzkes Nachfolger als Präsident fand schließlich statt, wenn auch mit Verspätung durch die technischen Pannen. Die Identität des neuen Präsidenten steht noch nicht fest, was Unsicherheit über die künftige Ausrichtung des Vereins hinterlässt.

Watzkes Wechsel vom Vorstandschef zum Präsidenten beendet ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte von Borussia Mönchengladbach. Nun stehen Entscheidungen über Führung, Transparenz und die Einbindung der Mitglieder an. Mit dem Abschluss der Versammlung richtet sich der Blick darauf, wie die neue Struktur den BVB in den kommenden Spielzeiten prägen wird.