Vonovia-Chef fordert Mietenkontrollreform bei steigenden Gewinnen

Vonovia-Chef fordert Reform der Mietenobergrenzen - Vonovia-Chef fordert Mietenkontrollreform bei steigenden Gewinnen
Vonovia, Deutschlands größter Wohnungsvermieter, meldet einen deutlichen Gewinnumschwung: Im ersten neun Monate des Jahres 2023 erzielte das Unternehmen einen Nettogewinn von rund 3,4 Milliarden Euro – nach einem Verlust von 592 Millionen Euro im Vorjahr. Gleichzeitig fordert Konzernchef Rolf Buch eine Reform der deutschen Mietpreisbremse. Die verbesserten Ergebnisse von Vonovia sind auf höhere Mieteinnahmen, Nebendienstleistungen und Immobilienverkäufe zurückzuführen. Die durchschnittliche Monatsmiete in Deutschland stieg im genannten Zeitraum um 4,3 Prozent auf 8,28 Euro pro Quadratmeter. Die 2015 eingeführte Mietpreisbremse begrenzt Neuvermietungen bis 2029 auf maximal zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete. Buch kritisiert jedoch, dass die aktuelle Regelung Bedürftige nicht mehr schütze und Mieten willkürlich deckele. Statt einer Abschaffung der Mietpreisbremse plädiert er für eine Neugestaltung, die sozial Schwache schützt und gleichzeitig faire Mieten für alle anderen ermöglicht. Sein Ziel ist es, Wohnraum für systemrelevante Berufsgruppen in Großstädten bezahlbar zu halten. Die bestehende Regelung bezeichnet er als "massiven Eingriff", der die Wohnungsnot verschärfe und sozial ungerecht sei. Ende September 2023 lag die bundesweite Durchschnittsmiete bei 8,11 Euro pro Quadratmeter. Wie der Aufsichtsrat beschlossen hat, wird Luka Mucic Rolf Buch Ende 2025 oder Anfang 2026 als Vonovia-Vorstandsvorsitzender nachfolgen. Angesichts des erneuten Wachstums des Konzerns spiegelt Buchs Forderung nach einer Reform der Mietpreisbremse den Wunsch wider, sich den Marktrealitäten anzupassen und bezahlbaren Wohnraum für alle zu sichern.

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