Vom Flüchtling zum Rheinländer: Ein kurdischer Neuanfang in Schildgen

Admin User
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Ein Blatt Papier mit gedrucktem Text in einer unbekannten Sprache, mit zwei Männern daneben, möglicherweise aus einem Lehrbuch.

Vom Flüchtling zum Rheinländer: Ein kurdischer Neuanfang in Schildgen

Fotoausstellung und Veranstaltung zu Flüchtlingserfahrungen in Schildgen – ein Kurdischer Geflüchteter im Mittelpunkt

In Schildgen finden derzeit eine Fotoausstellung und eine Veranstaltung statt, die die Erfahrungen von Geflüchteten feiern. Im Zentrum beider Projekte steht Hosheen Shekhi, ein kurdischer Flüchtling, der mittlerweile als ortsansässiger Bürger in der Region verwurzelt ist. Seine Fotografien sind bis zum 6. Dezember im Café "Himmel un Ääd" zu sehen, zudem wird er am 28. November eine Diskussionsrunde moderieren.

Shekhi, 31 Jahre alt, kam 2015 nach Deutschland und sieht sich heute als Rheinländer. Zwar verließ er Schildgen zunächst, kehrte aber kürzlich zurück – mit der Überzeugung, hierher zu gehören. Mittlerweile arbeitet er bei der Arbeitsagentur und ist Vater eines neun Monate alten Babys.

Seine Geschichte steht für gelungene Integration: In einer Kneipe lernte er die Familie Huber kennen, zog in die Wohnung ihrer Tochter und eignete sich mit ihrer Unterstützung die deutsche Sprache an. Ohne einen Kurs bestand er die B1-Prüfung und lernt derzeit für das B2-Niveau. Obwohl er ein Praktikum bei Foto Huber absolvierte, schlug er den Weg der Fotografie nicht beruflich ein.

Shekhis Aufnahmen sind Teil der Jubiläumsausstellung "Himmel un Ääd" des Fotografen Philipp J. Bösel. Die Veranstaltung am 28. November unter dem Titel "Angekommen – Erfahrungen und Leben in Deutschland/Schildgen" bringt Shekhi und einen weiteren Geflüchteten zusammen, die von ihren Erlebnissen berichten. Moderiert wird der Abend von Uta Neuhof und Margret Grunwald-Nonte.

Seit 2015 sind über 1.000 Geflüchtete in Bergisch Gladbach angekommen. Lokale Initiativen wie "Willkommen in Schildgen" unterstützten sie bei der Ankunft. Shekhis Weg – vom anfänglichen Kampf um Arbeit bis hin zur Anerkennung als geschätzter Teil der Gemeinschaft, der heute seine Fotokunst präsentiert und seine Geschichte teilt – steht exemplarisch für eine erfolgreiche Integration.