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Eine Luftaufnahme einer Stadt mit Gebäuden, Türmen, Kraftfahrzeugen, Werbetafeln, Schildern, Straßen, Bäumen, Straßenmasten, Straßenlaternen, Menschen, Absperrgittern und Informationsanzeigen unter einem klaren Himmel.

Verein Finde Kommunen schlecht gegen Cyberangriffe gewappnet

Kommunale Spitzenverbände: Städte und Gemeinden schlecht gegen Cyberangriffe gerüstet

Zusammenfassung Christoph Landscheidt, Bürgermeister von Kamp-Lintfort und Präsident des Städte- und Gemeindebundes NRW (SPD), warnt vor gravierenden digitalen Sicherheitslücken in den Kommunalverwaltungen.

Veröffentlichungsdatum 22. Dezember 2025, 07:21 Uhr MEZ

Schlagwörter Wirtschaft, Finanzen, Öffentlicher Nahverkehr, Banken und Versicherungen

Artikeltext Christoph Landscheidt, Bürgermeister der Stadt Kamp-Lintfort und Präsident des Städte- und Gemeindebundes Nordrhein-Westfalen, schlägt Alarm angesichts der wachsenden Cyberbedrohungen für kommunale Einrichtungen. Die Lage beschreibe er als ein „digitales Wettrüsten“, bei dem Angreifer zunehmend raffiniertere Technologien einsetzten, während die öffentliche Verwaltung hinterherhinke.

Als Beispiel führte Landscheidt einen jüngsten Cyberangriff in Westfalen an, der die Verwundbarkeit der Kommunen offenbare. Zudem verschärfe die Zunahme von Homeoffice die Anfälligkeit für digitale Sicherheitsverletzungen, so der Bürgermeister.

Besonders besorgniserregend sei die Gefahr von Sabotage durch ausländische Akteure, berichtete Landscheidt unter Verweis auf ein Gespräch mit einem langjährigen Mitarbeiter eines Netzbetreibers über Abwehrmaßnahmen gegen Drohnenangriffe. Konkrete Hinweise auf eine erhöhte Bedrohung durch ausländische Sabotage in nordrhein-westfälischen Kommunen gebe es zwar nicht. Doch bereits 126 Kommunalverwaltungen in NRW und Niedersachsen seien von schweren Cybervorfällen betroffen gewesen – wie etwa im Fall Ludwigshafen. Zudem gebe es Berichte über verdächtige Drohnenaktivitäten in der Nähe kritischer Infrastruktur, auch wenn ein direkter Zusammenhang mit ausländischer Sabotage bisher nicht nachgewiesen werden konnte.

Landscheidts Warnungen unterstreichen den dringenden Handlungsbedarf für robustere digitale Abwehrsysteme in den Kommunen. Angesichts der rasanten Entwicklung von Cybergefahren stehen die Kommunalverwaltungen unter zunehmendem Druck, ihre Systeme zu schützen. Die Bewältigung dieser Herausforderung bleibt eine zentrale Aufgabe für die öffentliche Verwaltung in der gesamten Region.