Richterentscheid zum Messerangriff in Siegen tritt in Kraft

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Ein gelber Schulbus steht vor einem Backsteinbau mit Fenstern.

Richterentscheid zum Messerangriff in Siegen tritt in Kraft - Richterentscheid zum Messerangriff in Siegen tritt in Kraft

Gerichtsurteil im Siegen-Bus-Messerangriff rechtskräftig

Gerichtsurteil im Siegen-Bus-Messerangriff rechtskräftig

Gerichtsurteil im Siegen-Bus-Messerangriff rechtskräftig

  1. Dezember 2025, 14:29 Uhr

Eine 28-jährige Frau aus Siegen ist wegen eines brutalen Messerangriffs in einem Pendelbus im Jahr 2024 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof (BGH) bestätigte das Urteil im Dezember 2025, wies ihre Revision zurück und machte das Urteil damit rechtskräftig.

Die Täterin, die als Khadidja A. identifiziert wurde, war in drei Fällen des versuchten Mordes mit Vorsatz für schuldig befunden worden. Bei dem Angriff wurden vier Menschen verletzt.

Die Tat ereignete sich in einem Bus auf dem Weg zum Siegen-Stadtfest 2024. Khadidja A. stach mit einem Klappmesser drei jungen Männern in den Hals und verletzte zudem eine Frau. Ein männlicher Passant und eine weitere Frau hielten sie fest, bis die Polizei eintraf.

Während des Prozesses gab die Angeklagte zu, nach Lektüre über die Messerattacke von Solingen einen „flüchtigen Gedanken“ gehabt zu haben, noch mehr Menschen zu töten. Der vorsitzende Richter merkte an, dass der Vorfall bei einem tödlichen Ausgang als Verbrechen von besonderer Schwere eingestuft worden wäre. Trotz der Diagnose einer mittleren psychischen Erkrankung urteilte das Gericht, dass sie voll schuldfähig sei.

Das Gericht stellte fest, dass ihre Tat von Verzweiflung und dem Wunsch getrieben war, auf ihr Leid aufmerksam zu machen. Der BGH wies ihre Revision zurück und bestätigte damit die lebenslange Freiheitsstrafe ohne Möglichkeit einer vorzeitigen Entlassung für mindestens 15 Jahre.

Das Urteil ist nun rechtskräftig und schließt den Fall nach einem langen juristischen Verfahren ab.

Die endgültige Entscheidung bedeutet, dass Khadidja A. eine lebenslange Haftstrafe für den Angriff verbüßen wird. Das Verfahren ist damit abgeschlossen, weitere Rechtsmittel sind ausgeschlossen. Alle vier Opfer überlebten, einige erlitten jedoch schwere Verletzungen während des Angriffs.