Streit um teure Medikamente: Sollte das Alter über Therapien entscheiden?

Streit um teure Medikamente: Sollte das Alter über Therapien entscheiden?
In Deutschland ist eine Debatte über die Verordnung teurer Medikamente für ältere Menschen entbrannt. Der Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen, Karl-Josef Laumann, und der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Hendrik Streeck, vertreten dabei unterschiedliche Positionen.
Streeck, Gesundheitsexperte der CDU, löste die Diskussion aus, indem er infrage stellte, ob hochpreisige Arzneimittel noch an hochbetagte Patientinnen und Patienten verordnet werden sollten. Er plädierte für klarere Richtlinien, um einen übermäßigen Einsatz bestimmter Medikamente in den späten Lebensphasen zu vermeiden.
Laumann hingegen wies Streecks Kritik zurück. Er betonte, dass Entscheidungen über die Medikamentenversorgung älterer Menschen von Ärztinnen, Ärzten und den Betroffenen selbst getroffen werden sollten – und nicht von Politikern. Laumann ist der Ansicht, dass sich die Politik nicht in medizinische Entscheidungen einmischen dürfe.
Der Streit verdeutlicht die schwierige Abwägung zwischen Kostendruck im Gesundheitswesen und der bestmöglichen Patientenversorgung, insbesondere bei älteren Menschen. Während Streeck für präzisere Vorgaben wirbt, besteht Laumann darauf, dass die letzte Entscheidung über Therapien bei den medizinischen Fachkräften liegen muss.











