Streit um Löhne und Tarifverträge eskaliert im Duisburger Hafen

Streit um Löhne und Tarifverträge eskaliert im Duisburger Hafen
Die Spannungen zwischen Verdi, Deutschlands größter Gewerkschaft, und dem Betriebsrat von Duisport verschärfen sich. Verdi wirft dem Gremium vor, die Interessen der Arbeiter nicht ausreichend zu vertreten, während Duisport behauptet, übertarifliche Löhne zu zahlen – und das ohne Tarifvertrag. Die Beschäftigten widersprechen dieser Darstellung jedoch und fordern bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen.
Verdi stellt die Lohnangaben von Duisport infrage und verweist darauf, dass Kranführer in tarifgebundenen Häfen wie Hamburg und Bremerhaven rund 5.000 Euro brutto pro Woche bei einer 35-Stunden-Woche verdienen – zuzüglich erheblicher Zulagen. Duisport hingegen betont, alle Kranführer erhielten gleichen Lohn, doch die Arbeiter widersprechen dieser Aussage und verweisen auf bestehende Unterschiede.
Laut Verdi verdient ein ungelernt eingestufter Hafenarbeiter bei Duisport bei einer 40-Stunden-Woche ein Einstiegsgehalt von 2.750 Euro. Zusammen mit dem Fehlen von Weihnachts- und Urlaubsgeld für Arbeiter führt dies zu weitverbreiteter Unzufriedenheit. Eine aktuelle Verdi-Umfrage ergab, dass 95 Prozent der Duisport-Beschäftigten einen Tarifvertrag befürworten, um ihre Löhne und Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Die Duisport AG, Betreiberin des Duisburger Hafens, befindet sich im Besitz der Stadt Duisburg und des Landes Nordrhein-Westfalen. Verdi fordert einen flächendeckenden Tarifvertrag für den Duisburger Hafen und die Duisport AG, um die Missstände zu beheben und allen Beschäftigten faire Löhne und Arbeitsbedingungen zu garantieren.

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