Protest am Düsseldorfer Flughafen: Ex-Aviapartner-Mitarbeiter fordern gerechten Abschied

Admin User
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Zwei Frauen vor Gepäckstücken mit einem Kaffee-Shop im Hintergrund, wahrscheinlich am Flughafen.

Protest am Düsseldorfer Flughafen: Ex-Aviapartner-Mitarbeiter fordern gerechten Abschied

Flughafen Düsseldorf steht in der Kritik von ver.di und ehemaligen Aviapartner-Mitarbeitern wegen der Abwicklung der Insolvenz. Die Gewerkschaft ver.di und ehemalige Beschäftigte des Bodenabfertigungsdienstleisters Aviapartner werfen dem Flughafen Düsseldorf und dem Verkehrsministerium vor, die Insolvenz des Unternehmens unzureichend begleitet zu haben. Während ver.di für Dezember eine Stellenbörse speziell für die betroffenen Mitarbeiter plant, wollen sich diese am 19. November am Flughafen Düsseldorf versammeln, um Abschied zu nehmen und gegen ihre Behandlung zu protestieren.

ver.di übt scharfe Kritik an Flughafen Düsseldorf und Verkehrsministerium wegen des Umgangs mit der Aviapartner-Insolvenz. Die Gewerkschaft organisiert im Dezember eine Jobmesse ausschließlich für die ehemaligen Mitarbeiter des Unternehmens und wirft dem Flughafen Düsseldorf vor, selbst keine solche Veranstaltung anzubieten. Unterdessen kündigen die Beschäftigten an, sich am 19. November am Flughafen Düsseldorf zu treffen – sowohl zum Abschied als auch, um ein Zeichen gegen ihre Behandlung zu setzen.

Der Flughafen Düsseldorf betont, man habe den Wechsel zu anderen Bodenabfertigungsdienstleistern vorbereitet und gemeinsam mit den neuen Lizenznehmern sowie ver.di strukturierte Abläufe und Übernahmemöglichkeiten für die Mitarbeiter erarbeitet. Die neuen Anbieter hätten „zumindest gleichwertige Bedingungen“ geboten, und ein branchenweiter Tarifvertrag sorge für einheitliche Standards und fairen Wettbewerb. Doch sowohl die Gewerkschaft als auch die Betroffenen werfen dem Flughafen Düsseldorf vor, der Übergang sei chaotisch und ungerecht verlaufen.

Viele Aviapartner-Mitarbeiter hätten jahrzehntelang für reibungslose Abläufe am Flughafen Düsseldorf gesorgt, heißt es bei ver.di. Die Krise sei nicht auf betriebliche Versäumnisse, sondern auf politische Entscheidungen zurückzuführen. Die Vergabe der Lizenzen lag in der Verantwortung des NRW-Verkehrsministeriums – nicht des Flughafen Düsseldorf – und der Prozess begann bereits im Februar 2022. Der Flughafen Düsseldorf zeigt zwar Verständnis für den Wunsch der Beschäftigten nach einem würdigen Abschied, verweist jedoch auf strenge rechtliche Vorgaben nach der Schließung von Aviapartner.

Der Streit um die Insolvenz von Aviapartner und die Behandlung der Belegschaft hält an. Die ehemaligen Mitarbeiter wollen ihrem fast 25-jährigen Engagement im Bodendienst am Flughafen Düsseldorf einen würdigen Abschluss geben. Die von ver.di organisierte Jobmesse im Dezember soll ihnen bei der Suche nach neuen Perspektiven helfen. Flughafen Düsseldorf und Verkehrsministerium betonen hingegen, man habe sich an die gesetzlichen Vorgaben gehalten und einen geordneten Übergang sichergestellt.