NRW vor der Wahl 2026: CDU setzt auf Wüst, SPD sucht – und die AfD profitiert

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Eine Landschaft mit Häusern, Bäumen, Wahllokalen, Hügeln und Himmel.

Was wird in der NRW-Politik im Jahr 2026 wichtig sein - NRW vor der Wahl 2026: CDU setzt auf Wüst, SPD sucht – und die AfD profitiert

Nordrhein-Westfalen bereitet sich auf tiefgreifende politische und gesellschaftliche Veränderungen vor der Landtagswahl 2026 vor. Die CDU will Hendrik Wüst voraussichtlich als Spitzenkandidaten aufstellen, während die SPD Mühe hat, einen starken Herausforderer zu finden. Gleichzeitig sollen neue Gesetze zu Kinderbetreuung, Sicherheit und Antidiskriminierung in den kommenden Monaten zentrale Politikbereiche neu gestalten.

Die CDU-Landespartei wird voraussichtlich Hendrik Wüst als ihren Spitzenkandidaten für die Wahl 2026 nominieren. Spekulationen mehren sich, dass er sogar ein Kandidat für das Kanzleramt werden könnte, falls Friedrich Merz’ Führung auf Bundesebene ins Wanken gerät. Merz bleibt zwar der wahrscheinlichste Kandidat der Union für die Bundestagswahl 2029, doch Umfragen zeigen schwache Zustimmungswerte – sowohl in der Bevölkerung als auch innerhalb der eigenen Partei.

Die SPD hingegen kämpft mit innerparteilicher Unsicherheit. Ein klarer Favorit hat sich noch nicht herauskristallisiert, und die Bundesvorsitzende Barbara Bas wird voraussichtlich nicht bei der Landtagswahl antreten. Die Alternative für Deutschland (AfD) könnte laut Prognosen weiter an Zuspruch gewinnen und damit den Druck auf die etablierten Parteien erhöhen.

In der Sachpolitik treibt das Land Reformen voran. Ein neues Gesetz wird Diskriminierung durch staatliche Behörden aufgrund persönlicher Merkmale verbieten und Ende 2025 in Kraft treten. Eine weitere zentrale Neuerung ist die Einführung eines „Kita-Sozialindex“, mit dem Nordrhein-Westfalen als erstes Bundesland gezielt zusätzliche Förderung für benachteiligte Kinder vorsieht. Ab 2026 werden Kitas ihre Öffnungszeiten in Kern- und Flexibilitätsbereiche unterteilen, die unterschiedlichen Personalschlüsseln unterliegen. Zudem sind 200 Millionen Euro zusätzlich vorgesehen, um die Finanzen der Kinderbetreuung zu stabilisieren und die Personalausstattung zu verbessern.

Auch die innere Sicherheit steht hoch auf der Agenda. Ein neues Verfassungsschutzgesetz tritt im März in Kraft, begleitet von Aktualisierungen zur Bedrohung durch linksextremistische Strömungen. Die Landesregierung modernisiert zudem die Strukturen von Feuerwehr und Katastrophenschutz, um die Krisenvorsorge zu stärken.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Förderung von Wirtschaftswachstum: Geplant sind beschleunigte Gründungsverfahren und weniger Bürokratie für Start-ups und junge Unternehmen.

Die Landtagswahl 2026 wird zum Lackmustest für die politische Landschaft Nordrhein-Westfalens. Während CDU und SPD mit internen Herausforderungen kämpfen, gewinnt die AfD an Einfluss. Noch vor der Wahl treten neue Regelungen zur Kita-Finanzierung, Antidiskriminierung und Sicherheit in Kraft. Die Weichenstellungen in Führung und Politik der kommenden Monate werden die Entwicklung des Landes auf Jahre prägen.