Matthäus wettert gegen VAR: „Inkonsistente Entscheidungen zerstören den Fußball“

Matthäus wettert gegen VAR: „Inkonsistente Entscheidungen zerstören den Fußball“

Lothar Matthäus hat sich in den wachsenden Chor der Kritik am Video-Assistenten (VAR) im deutschen Fußball eingereiht. Der ehemalige Kapitän der Nationalmannschaft äußerte sich frustriert über inkonsistente Entscheidungen beim Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln – und schließt sich damit den Bedenken von Trainern, Experten und Fans an.

Matthäus verglich eine umstrittene Szene im Gladbach-Köln-Spiel mit einer ähnlichen Situation im Duell zwischen FC Bayern München und Borussia Dortmund vor zwei Wochen, als Harry Kane den BVB-Stürmer Serhou Guirassy ohne Konsequenzen schubste. Er war überzeugt, dass Kanes Foul ein klarer Regelverstoß war, und zeigte sich verärgert über die mangelnde Einheitlichkeit bei der Bewertung solcher Vorfälle.

Der Fußball-Experte forderte leidenschaftlich eine einheitliche Lösung bei der Beurteilung solcher Szenen, um Verwirrung und Unmut zu vermeiden. Mit seiner Kritik steht Matthäus nicht allein: Auch Union Berlins Trainer Steffen Baumgart verlangte nach dem Spiel seiner Mannschaft gegen FC Bayern München klarere Richtlinien – und äußerte ähnliche Bedenken hinsichtlich der Unberechenbarkeit der Schiedsrichter-Entscheidungen.

Die Kritik am VAR im deutschen Fußball wird immer lauter. Eine aktuelle Umfrage ergab, dass 92,5 Prozent der Fans und Experten die inkonsistenten Entscheidungen bemängeln. Die Probleme liegen vor allem in der Umsetzung durch die Schiedsrichter, ihre Assistenten und im Zusammenspiel zwischen Platz- und Video-Entscheidungen. Diskutiert wird derzeit eine Ausweitung des VAR-Einsatzes, etwa auf Gelb-Rote Karten und weitere Regelbereiche, um Fehler zu reduzieren und die Fairness zu erhöhen.

Die Forderung nach mehr Transparenz und Einheitlichkeit bei der Bewertung ähnlicher Vorfälle gewinnt an Fahrt. Matthäus’ klare Worte im Live-TV haben der Debatte zusätzlich Gewicht verliehen und unterstreichen die Notwendigkeit eines einheitlicheren Vorgehens bei VAR-Entscheidungen im deutschen Fußball.