Hamburgs umstrittene „Handyzonen“ an Schulen: Freiheit oder Risiko für die Bildschirmzeit?

Hamburgs umstrittene „Handyzonen“ an Schulen: Freiheit oder Risiko für die Bildschirmzeit?
Hamburgs Bildungssenatorin Ksenija Bekeris hat einen umstrittenen Vorschlag unterbreitet: die Einrichtung spezieller "Handyzonen" an Schulen – ähnlich den früheren Raucherbereichen. Diese Idee hat eine Debatte und Skepsis ausgelöst.
Bekeris schwebt vor, dass Schulen bestimmte Zonen einrichten, in denen Schülerinnen und Schüler in den Pausen ihr Handy nutzen dürfen – vergleichbar mit den einstigen Raucherbereichen an manchen Schulen. Die Schulbehörde hat jedoch klargestellt, dass sie Schulen nicht als "polizeiliche Priorität" betrachte, was auf eine zurückhaltende Haltung bei der Durchsetzung solcher Regeln hindeutet.
In Nordrhein-Westfalen wird beim Thema Rauchen deutlich strenger vorgegangen: An allen Schulen, einschließlich der Berufsschulen für Erwachsene, gilt ein generelles Rauchverbot. Dies steht im Kontrast zu Bekeris‘ Handyzonen-Plänen.
Die offiziellen Bildschirmzeit-Empfehlungen für Minderjährige in Deutschland sind eher restriktiv: Für 7- bis 8-Jährige werden maximal 30 Minuten vor dem Bildschirm empfohlen, für 9- bis 10-Jährige 45 Minuten. Würde Bekeris‘ Vorschlag umgesetzt, läge die Nutzungsdauer deutlich über diesen Richtwerten.
Der Plan, "Handyzonen" an Schulen einzurichten, stößt auf Skepsis und Kritik. Zwar zielt der Vorschlag darauf ab, die Bedürfnisse der Schüler mit schulischen Regeln in Einklang zu bringen, doch wirft er auch Fragen zur Bildschirmzeit und zur Durchsetzbarkeit auf. Die Haltung der Schulbehörde zur Kontrolle sowie das konträre Rauchverbot in Nordrhein-Westfalen machen die Diskussion zusätzlich komplex.

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