Die *taz* feiert das Ende ihrer täglichen Printausgabe mit Popcorn-Knall und Politik-Prominenz

Die *taz* feiert das Ende ihrer täglichen Printausgabe mit Popcorn-Knall und Politik-Prominenz
Die unabhängige deutsche Tageszeitung taz verabschiedete sich mit einer lebhaften Feier im taz-Haus in Berlin-Kreuzberg von ihrer werktäglichen Printausgabe. Die Veranstaltung markierte einen bedeutenden Einschnitt in der Geschichte des Blattes und zog sowohl Mitarbeiter:innen als auch neugierige Besucher:innen an.
Der Abend begann mit der Ankunft der frisch gedruckten Freitagsexemplare direkt aus der Druckerei – sie bildeten den Mittelpunkt der Feier. Praktikant:innen trugen mit einer Runde Bingo und dem Versuch, ihre Einkünfte durch Getränke an den Mindestlohn anzupassen, zur ausgelassenen Stimmung bei.
Im Laufe des Abends füllte sich die taz-Kantine bis auf den letzten Platz mit Gästen, darunter Redaktionsmitglieder und Publikum. Als eine Popcornmaschine im Innenhof explodierte und eine kurzzeitige Räumung nötig machte, wichen einige sogar in die Cafeteria aus.
Zu den Höhepunkten gehörten Reden prominenter Gäste, darunter Bundestagsvizpräsident Omid Nouripour. Er betonte die politische Bedeutung der taz und verwies darauf, dass die Zeitung seit 1982 mindestens 476 Mal im Bundestag erwähnt worden sei. Auch die Geschäftsführung richtete sich an die Anwesenden und drückte eine Mischung aus Erleichterung, Erschöpfung, Stolz und Erfüllung über den erreichten Meilenstein aus.
Den Abschluss bildete ein Blitzlichtgewitter, während die DJs Ton Steine Scherben auflegten – ein passender Abschied von einer Ära der taz-Printausgabe. Trotz des versprochenen Essens hatten viele Gäste zuvor kein Abendbrot gegessen, was den Popcorn-Zwischenfall umso unvergesslicher machte. Während die taz nun ihre digitale Zukunft in den Blick nimmt, war die Feier ein würdiger Abschied von ihrer Printgeschichte.

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