Deutscher 'Brustwarzen'-Kampagne löst Kontroverse über entblößte Brüste aus

Deutscher 'Brustwarzen'-Kampagne löst Kontroverse über entblößte Brüste aus
Die aktuelle Werbekampagne des Wuppertaler Medienprojekts für "Busen – Perspektiven auf Brüste" hat in Deutschland für Kontroversen gesorgt. Die Plakate, auf denen nackte Brüste zu sehen sind, stoßen auf öffentliche Ablehnung – viele wurden abgerissen oder beschmiert. Der Projektleiter, Andreas von Hören, zeigte sich überrascht über die heftigen Reaktionen, während der beteiligte Student Julian Rauen betont, dass nackte Brüste nicht automatisch eine Sexualisierung bedeuten. Die Kampagne wirbt für eine neue medienpädagogische Filmreihe für Schulen, die sich mit Körpern, Geschlechterrollen und Brüsten ohne sexualisierende Darstellungen auseinandersetzt. Kritiker bemängeln jedoch die Abbildung nackter Brüste auf den Plakaten. Das Projekt hält dagegen, die Brüste seien natürlich und ohne Köpfe dargestellt – als Symbol für jede Frau. Der Deutsche Werberat stufte die Werbung nicht als "unzüchtig" ein, doch von Hören sieht in der aktuellen Debatte eine prüde und konservative Haltung, die an die 1950er-Jahre erinnere. Die letzte Änderung der Regelungen zu Werbung mit nackten Brüsten in Deutschland datiert aus dem Jahr 2016 – seither gab es keine Anpassungen. Der 21-jährige Student Julian Rauen empfindet anonyme Hass-Mails gegen die Kampagne als verletzender als die zerstörten Plakate. Die Aktion des Wuppertaler Medienprojekts hat die Diskussion über die Darstellung nackter Brüste in der Werbung neu entfacht. Zwar gibt es öffentliche Proteste, doch das Projekt betont, es gehe um eine offene Auseinandersetzung mit Körperbildern und Geschlechterrollen – frei von Sexualisierung. Der Deutsche Werberat sieht keine Verstöße, doch die Reaktionen zeigen: Das Thema bleibt sensibel und polarisierend.

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