Deutsche Bahn schließt Reisezentren in Wuppertal und Solingen – Proteste folgen

Deutsche Bahn schließt Reisezentren in Wuppertal und Solingen – Proteste folgen
Die Deutsche Bahn wird ihre Reisezentren an den Hauptbahnhöfen Wuppertal und Solingen schließen. Der Beschluss folgt auf den Verlust eines lokalen Fahrkartenvertriebsvertrags an den Konkurrenten Transdev. Kritiker warnen, dass besonders schutzbedürftige Reisende dadurch vor Probleme gestellt werden.
Die Schließung hat bei Politikern und Fahrgästen gleichermaßen Protest ausgelöst. Sie argumentieren, dass die Schließung dieser Büros viele Menschen ohne essenzielle persönliche Unterstützung bei Buchungen und Rückerstattungen zurücklasse.
Der Schritt erfolgt, nachdem der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) den lokalen Nahverkehrs-Fahrkartenvertrag an Transdev vergeben hatte. Die Deutsche Bahn begründete die Entscheidung mit wirtschaftlichen Gründen, gab jedoch keine weiteren Details bekannt. Ein Pressesprecher des Unternehmens in Düsseldorf, Dirk Pohlmann, lehnte eine Stellungnahme ab.
Unterdessen hat die Deutsche Bahn Ersatzbusverbindungen (SEV) zwischen Wuppertal-Vohwinkel und Wuppertal Hbf eingerichtet. Diese vorübergehende Maßnahme soll Fahrgäste während möglicher Zugausfälle mobil halten. Kritiker bemängeln jedoch, dass dies das grundlegendere Problem des verlorenen Kundenservice nicht löst.
Die SPD-Landtagsabgeordneten Josef Neumann, Dilek Engin und Andreas Bialas lehnen die Schließung entschieden ab. Neumann wies darauf hin, dass Reisende künftig nach Düsseldorf fahren müssten, um Fahrkarten zu buchen oder Erstattungen zu beantragen – ein unnötiger Mehraufwand. Engin betonte die Bedeutung zwischenmenschlicher Interaktion, insbesondere bei Reisebehinderungen, wenn digitale Lösungen versagen.
Andreas Bialas teilte diese Bedenken und verwies darauf, dass viele Menschen – vor allem ältere und Touristen – mit Online-Systemen überfordert seien. Er warnte, dass sozial benachteiligte Gruppen, darunter auch Menschen mit geringen Deutschkenntnissen, von der Änderung besonders hart betroffen sein würden. Ohne persönliche Hilfe könnten sie bei Stornierungen, Rückerstattungen oder kurzfristigen Reiseänderungen vor größeren Herausforderungen stehen.
Die Schließung der Reisezentren zwingt Fahrgäste, auf digitale Dienstleistungen auszuweichen oder weitere Wege für Unterstützung in Kauf zu nehmen. Politiker und Fahrgastverbände haben auf die Risiken für diejenigen hingewiesen, die auf persönliche Beratung angewiesen sind. Bisher hat die Deutsche Bahn keine alternativen Lösungen für die betroffenen Reisenden in Wuppertal und Solingen angekündigt.

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