DDR-Sporterbe trifft auf Theater: Eine Halle wird zur Bühne der Erinnerungen

Admin User
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Eine Gruppe von Männern auf einer Bühne, die ein Drama spielen, mit grünen Scheinwerfern im Hintergrund.

DDR-Sporterbe trifft auf Theater: Eine Halle wird zur Bühne der Erinnerungen

Eine Turnhalle wird zur Theaterbühne – und mit ihr die Erinnerungen an den DDR-Sport. Mit dem Intendanten geht es dagegen weniger sportlich zu.

Die Neue Bühne Senftenberg hat ihre Spielzeit mit einer mutigen Inszenierung eröffnet, die Sport, Geschichte und Debatte vereint. In der ikonischen Niederlausitzhalle – einst als Aktivist-Sporthalle erbaut und noch immer Europas größte freitragende Sportarena – setzte sich die Aufführung mit dem Erbe des DDR-Sports auseinander und unterhielt dabei ein ausverkauftes Publikum. Doch während das Stück für Gesprächsstoff sorgt, steht der künstlerische Leiter des Theaters, Daniel Ris, vor einer ungewissen Zukunft: Sein Vertrag wird nicht verlängert.

Ende September feierte die Neue Bühne ihre Premiere in der Niederlausitzhalle, einem monumentalen Bau aus dem Jahr 1959. Die Vorstellung begann mit einer pointierten Debatte über die Sportkultur der DDR und ihre heutigen Nachwirkungen. Ein Höhepunkt war der Soloauftritt der Schauspielerin Catharina Struwe, die von ihren persönlichen Erfahrungen als Trainerin in der DDR-Zeit berichtete.

Die aktuelle Produktion der Neuen Bühne Senftenberg lässt das Publikum nicht los – doch für ihren Intendanten wird die Zeit knapp. Mit Ris’ Abgang steht das Theater vor der Herausforderung, schnell einen Nachfolger zu finden, der die künstlerische Ausrichtung prägen soll. Die Suche nach einer neuen Führung beginnt, während Fragen zur Entscheidung – und ihren Folgen für die Zukunft des Hauses – offenbleiben.