Henriette Reker blickt auf ihr Krisenmanagement nach den Kölner Silvesterangriffen zurück

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Ein Plakat mit Bildern von Frauen und begleitendem Text.

Henriette Reker zu ihrer 'Distanz' - Äußerung: 'Das war falsch' - Henriette Reker blickt auf ihr Krisenmanagement nach den Kölner Silvesterangriffen zurück

Henriette Reker war von 2015 bis 2025 Oberbürgermeisterin von Köln und führte die Stadt durch eine ihrer umstrittensten Phasen. Ihre Amtszeit umfasste die Silvesterangriffe 2015/2016, die bundesweit Debatten über Migration und öffentliche Sicherheit auslösten. Jahre später blickt sie nun auf ihr Krisenmanagement zurück – und auf die Aussage, die den Großteil der Kritik an ihr prägte.

Bei den Angriffen in der Nacht vom 31. Dezember 2015 auf den 1. Januar 2016 wurden 1.210 Straftaten angezeigt, darunter 511 Fälle von sexueller Belästigung. Die Ermittlungen ergaben später, dass die meisten Täter aus Nordafrika, insbesondere aus Algerien und Marokko, stammten – und nicht, wie zunächst vermutet, aus Syrien. Die Vorfälle führten zu 36 Verurteilungen, größtenteils jedoch wegen minder schwerer Delikte.

Im Nachgang sah sich Reker mit massiver Kritik konfrontiert, vor allem wegen ihrer anfänglichen Äußerung vom "Armlängenabstand", die viele als Opferbeschuldigung interpretierten. Später räumte sie ein, die Bemerkung sei falsch gewesen, und entschuldigte sich. Sie gab zu, dass der Eindruck entstanden sei, Frauen hätten die Taten vermeiden können. Trotz der Vorwürfe gibt es keine Belege dafür, dass sich andere deutsche Großstadtbürgermeister mit ihr über ihre Krisenreaktion austauschten. Die Angriffe markierten einen Wendepunkt in der deutschen Flüchtlingspolitik und schürten Sorgen über Integration und Sicherheit. Während Bundeskanzlerin Angela Merkels Kurs unter Druck geriet, hielt Köln an seiner "Willkommenskultur" fest. Olaf Scholz, damals Erster Bürgermeister von Hamburg und später Bundeskanzler, stellte sich öffentlich hinter Reker.

Rekers Amtszeit war bereits von persönlichen Herausforderungen geprägt: 2015 überlebte sie während ihres Wahlkampfs einen Messerangriff. Politisch stützte sie sich auf wechselnde Bündnisse – zunächst auf CDU, Grüne und FDP, später nur noch auf CDU und Grüne.

Die Kölner Silvesterangriffe von 2016 hinterließen tiefgreifende Spuren in der deutschen Politik und Gesellschaft. Rekers späte Entschuldigung und Reflexion über ihre "Armlängen"-Äußerung kamen Jahre nach den Ereignissen, doch der Vorfall bleibt ein zentraler Bezugspunkt in den Debatten über Migration und Sicherheit. 2025 endete ihr Jahrzehnt im Amt – und damit ein Kapitel Kölner Stadtgeschichte, das von Widerstandsfähigkeit und Kontroversen gleichermaßen geprägt war.

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